Individuelle Anreise nach Turin. Die Zimmer im Hotel Victoria stehen ab 15:00 Uhr zur Verfügung.

Am Abend treffen Sie sich auf einen Welcome Drink mit anschließendem Dinner.

Am Vormittag entdecken Sie zu Fuß die barocke Perle des Piemonts, die sich so wunderbar zwischen Alpen und Po-Ebene platziert hat. 2000 Jahre Geschichte – Römer, Langobarden, Franken und Savoyer haben imposante Spuren hinterlassen. Die schachbrettartigen Straßenzüge, die unzähligen Bogengänge und die kleinen abgelegenen Gassen halten viele Überraschungen bereit.

Der Nachmittag steht Ihnen für eigene Erkundungen zur Verfügung. Lassen Sie sich auf jeden Fall ein Glas Bicerin servieren. Es ist das Traditionsgetränk der Stadt und für Gäste ein Geheimtipp aus der Welt des italienischen Kaffees. Wie wäre es danach mit einem Besuch im Museo Egizio? Der herrliche Barockpalast beherbergt das älteste ägyptische Museum der Welt. Es wurde 1824 gegründet und gilt als das wichtigste Museum für ägyptische Altertümer nach Kairo.

Gemeinsam stimmen Sie sich mit einem leichten Essen auf Ihren ersten Opernabend im Teatro Regio ein.
Das Teatro Regio di Torino ist eines der ältesten noch aktiven Opernhäuser der Welt. Es wurde 1740 als Theater des Savoyerhofes eingeweiht. Das elliptische Gebäude mit fünf Logenrängen war Vorbild für viele italienische Opernhäuser. Nach einem Brand 1936 dauerte es 37 Jahre, bis das innen nun klar und modern gestaltete Theater hinter der nach wie vor barocken Fassade wiedereröffnet wurde.

Um 20.00 Uhr hebt sich der Vorhang und es erklingt der erste Teil Ihres „Manon-Triptychons“. Lange bevor sich Jules Massenet (1884) und Giacomo Puccini (1892) mit der jungen Protagonistin des Romans von Abbé Prévost beschäftigt haben, verbuchten Daniel-François-Esprit Auber und sein Librettist Eugène Scribe mit ihrer musikalischen Adaptation einen großen Erfolg. Ein Erfolg, der sich als nicht dauerhaft erweisen sollte. Nach der Uraufführung 1856 im Salle Favart der Pariser Opéra Comique wurde das Werk an verschiedenen europäischen Musiktheatern gespielt, geriet später in den Schatten von Massenets Vertonung des Stoffs und verschwand von den Spielplänen. Freuen Sie sich somit heute auf eine wahre Opern-Rarität – auf Aubers „Manon Lescaut“. Mit feiner, eleganter und geistvoller Musik schildert er die Geschichte einer zarten, fragilen, gleichzeitig oberflächlichen aber auch entzückenden Manon.

Nach dem Frühstück fahren Sie in den Süden, in die malerische Weinlandschaft Langhe Roero. Dabei entdecken Sie eine Region, die geprägt ist von mittelalterlichen Ortschaften, trutzigen Burgen und ausgedehnten Hügellandshaften. Hier wächst und gedeiht der Nebbiolo – der Stoff, aus dem Weinträume gemacht werden. 100% dieser Traube erzeugen den wahrhaft königlichen Barolo. Eine kleine Degustation sowie ein landestypischer Imbiss dürfen hier nicht fehlen.

Am Abend lässt Massenets „Manon“ das Teatro Regio erstrahlen. Der 42-jährige Komponist wurde durch dieses Werk über Nacht zu einem der führenden Opernkomponisten Frankreichs. Seine Partitur zeichnet sich durch ein frivol-leichtfertiges Lokalkolorit des 18. Jh. und Momente einer brillanten Komik aus. Manon, luxusverwöhnt, leichtsinnig und impulsiv, wandelt sich mit zarter Finesse, von einprägsamen Melodien begleitet, von der Unschuld über die Sinnlichkeit bis zur Resignation.

Der Vormittag steht ganz im Zeichen des Palazzo Reale. Der Königspalast wurde 1997 als ehemalige Residenz des Hauses Savoyen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Sie besichtigen die Waffenkammer, die königlichen Räumlichkeiten sowie die Galleria Sabauda, die bedeutendste Gemäldesammlung der Stadt. Im Anschluss können Sie noch einen Spaziergang durch die königlichen Gärten unternehmen.

Zurück im Hotel haben Sie noch Zeit für eine Siesta, bevor Sie sich ein letztes Mal der „Manon“ widmen. Vor der Oper wird Ihnen ein kulinarischer Aperitif serviert.

Auf die Frage, warum sich Puccini nur wenige Jahre nach Massenet ebenfalls an den „Manon-Stoff“ wagte, soll der damals erst 31 jährige Italiener entgegnet haben: „Warum nicht? Eine Frau wie Manon verdient es, mehr als einen Liebhaber zu haben.“ Und so bat am 1. Februar 1893 das Teatro Regio di Torino zur Uraufführung von Puccinis erstem Meisterwerk: „Manon Lescaut“
Freuen Sie sich auf den Höhepunkt Ihres Triptychons und lehnen sich noch einmal in den rot samtenen Sesseln des Teatro Regios zurück.
Puccinis „Jugendoper“ beeindruckt durch Energie und Frische. Mit feinem Klangsinn und der ihm eigenen Vorliebe für einen üppigen, satten Orchesterklang hat er auf berührende Weise Menschen aus Fleisch und Blut mit all ihren Leidenschaften, Stimmungen und Schwächen gezeichnet. Puccinis selbstbewußte Manon ist hin- und hergerissen zwischen der aufrichtigen, reinen Liebe zu Renato und der eigennützigen, berechnenden Beziehung zum reichen Schatzmeister Geronte.

Was für ein grandioses Abschluss!

Individuelle Heimreise.

Programm- und/oder Besetzungsänderungen vorbehalten!